Henry Koster

deutsch-amerikanischer Filmregisseur und -autor; Filme u. a.: "Die ewige Eva", "Mein Freund Harvey", "Das Gewand", "Guten Morgen, Miss Fink", "Mr. Hobbs macht Ferien"

* 1. Mai 1905 Berlin

† 21. September 1988 Camarillo/CA

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1988

vom 24. Oktober 1988

Wirken

Henry Koster (eigtl. Hermann Kosterlitz) war gebürtiger Berliner. Mütterlicherseits entstammte er einer Musikerfamilie. Sein Vater war Geschäftsmann, daneben aber ein beliebter Hobby-Zauberkünstler. K.s Interesse galt zunächst der Malerei. Als Fünfzehnjähriger gewann er ein Aufnahmestipendium für die Berliner Kunstakademie, mußte das Studium aber aus finanziellen Gründen vorzeitig wieder abbrechen. Eine Zeitlang schlug er sich als Journalist und Karikaturist durch, außerdem fertigte er witzige Zeichentrickfilme für die Kinowerbung, die so erfolgreich waren, daß ihn die Filmproduzenten als eine Art Gagschreiber für Lustspielfilme verpflichteten. Als Neunzehnjähriger begann er, Drehbücher für Spielfilme zu schreiben, u.a. für Filme wie "Seine Freundin Annette", "Leichtsinnige Jugend", "Der Mann, der den Mord beging" und "Die fünf von der Jazzband". Bei letzterem Film stand er als Co-Regisseur von Erich Engel bereits hinter der Kamera.

K.s erste eigenständige Regieleistung wurde 1932 der Film "Abenteuer ...